Gehirn
- Definition des Gehirns
- Fakten über das Gehirn
- Aufbau des Gehirns & Funktionen
- Erkrankungen des Gehirns
- Quellen
Definition des Gehirns
Das Gehirn (Encephalon) ist der Teil des zentralen Nervensystems, der innerhalb des knöchernen Schädels liegt und diesen ausfüllt. Es besteht aus unzähligen Nervenzellen, die überzuführende und wegführende Nervenbahnen mit dem Organismus verbunden sind und ihn steuern.
Fakten über das Gehirn
- Gehirnvolumen beträgt 20-22 kg (es macht ungefähr 3 %des Körpergewichts – braucht 20 % der Energie)
- Ein Mensch hat ungefähr 100 Milliarden Gehirnzellen
- das Gehirn wiegt ca. 1400 g – männliches Gehirn 1250 cm³, weibliches Gehirn 1120 cm³ (Effizienz)
- 100 Mrd. Neuronen befinden sich in der grauen Substanz und viele Billionen Nervenfaser in der weißen Substanz
- Verbunden sind diese über 100 Billionen Synapsen
- Länge aller Nervenfaser reicht 145-mal um die Erde = 5,8 Mio. km
- enthalten keine Schmerzrezeptoren = Gehirn operiert, ohne Empfindung auszulösen
Aufbau und Funktionen des Gehirns
Großhirn (Telencephalon)
- höhere Hirnleistungen, Erinnerung
- kontrolliert Emotionen
- plan Bewegungen
- größte und schwerste Teil des Gehirns und ähnelt einem Walnusskern
Zwischenhirn (Diencephalon)
Thalamus
- Zentrale Schaltstelle für sensible Reize (Sehen, Hören, Riechen, Schmerz, Druck, Temperatur)
- entscheidet, welcher Reiz wichtig genug ist und bis in das Gehirn zu gelangen
Hypothalamus
- Schnittstelle zum Hormonsystem
- kontrolliert Tag-Nacht-Rhythmus
- Sozialverhalten
Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
- Hormondrüse, untersteht dem Hypothalamus
- Vorderlappen (Adenohypophyse) bildet Hormone
- Hinterlappen (Neurohypophyse) speichert Hormone
Epiphyse (Zirbeldrüse)
- Steuert den Tag-Nacht-Rhythmus
- 24 Stunden Zeitgefühl
Hirnstamm (Truncus encephalon)
- ·Mittelhirn (Mesencephalon)
- kleinste Teil des Gehirns
- optische und akustische Reize werden umgeschaltet
Brücke (Pons) verlängertes
- Wichtige Verbindung der auf- und absteigenden Nervenbahnen
- Nervenbahnen kreuzen hier
verlängertes Mark (Medulla oblongata)
- Atem- und Kreislaufzentrum
- Brechzentrum
Kleinhirn (Cerebellum)
- regelt die Feinmotorik in Zusammenarbeit mit dem Großhirn
- ein Teil für das Kurzzeitgedächtnis, Sozialverhalten, Kontrolle von impulsivem Verhalten bei Schmerz, Hunger, Atemnot
Weiße und graue Substanz
Weiß
Es besteht aus Nervenzellfortsätzen und Nervenfasern (Axonen). Die weiße Substanz befindet sich im Mark und Großhirn und Kleinhirn
Grau
Es besteht aus Nervenzellkörper. Aus der grauen Substanz besteht etwa die Großrinde, die Basalganglien, und Hirnnervenkerne. Etwa 80 Prozent der Hirndurchblutung sind für die Versorgung der grauen Substanz notwendig.
Liqor
Der Liquor ist die Flüssigkeit, welche das Gehirn und auch das Rückenmark schützend umgibt. Mehr über die Hirn-Rückenmarksflüssigkeit lesen Sie im Beitrag Liquor.
Meningen
Eine Hülle von Gehirn und Rückenmark:
- schütz das Nervengewebe des ZNS
- beteiligt an Ernährung und Stoffwechsel des Nervengewebes
- bilden die Blut-Hirn-Schranke
Die 3 wichtigsten Schichten:
- Dura mater (harte Hirnhaut und Rückenmarks haut) + äußeren Blatt und innerem Blatt
- Arachnoidea (Spinnenhaut, weiche Hirnhaut und Rückenmarks haut)
- Pia mater (weiche Hirnhaut und Rückenmarks haut)
Dura mater
- im Gehirn zieht sie in die Spalten der Großhirnhälften tief hinein, sie wird daher als Hirnskelett bezeichnet
- liegt direkt an Schädelwand und am Wirbelkanalwand an
Arachnoidea
- zarte durchsichtige Haut aus lockerem Bindegewebe
Pia mater
- lockeres Bindegewebe, das dem Nervengewebe des ZNS direkt aufliegt
Erkrankungen des Gehirns
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
Entzündung der Hirnhaut bzw. Rückenmarkshäute, oft auch von beidem. Sie wird durch Bakterien und Vieren ausgelöst.
- Parkinson (Schüttellähmung)
Sie tritt im höheren Lebensalter auf und schränkt die Bewegungsfähigkeit ein.
- Schlaganfall
Ein Teil des Gehirns wird nicht mehr richtig durchblutet, meist durch ein Blutgerinnsel.
- Hirnblutung
Sie treten auf, wenn Blutgefäße im Schädelinneren verletzt werden. Zum Beispiel eine schwere Kopfverletzung.
- Hydrocephalus (Wasserkopf)
Wenn das Liquorvolumen (Liquor cerebrospinalis = Nerven- o. Hirnwasser) auf Kosten des Hirnvolumens zunimmt.
Quellen
Die Inhalten wurden von unserer Bio Professorin Frau Bartl-Binder uns zur Verfügung gestellt.