Gehirn

Gehirn

  1. Definition des Gehirns
  2. Fakten über das Gehirn
  3. Aufbau des Gehirns & Funktionen
  4. Erkrankungen des Gehirns
  5. Quellen

Definition des Gehirns

Das Gehirn (Encephalon) ist der Teil des zentralen Nervensystems, der innerhalb des knöchernen Schädels liegt und diesen ausfüllt. Es besteht aus unzähligen Nervenzellen, die überzuführende und wegführende Nervenbahnen mit dem Organismus verbunden sind und ihn steuern.

Fakten über das Gehirn

  • Gehirnvolumen beträgt 20-22 kg (es macht ungefähr 3 %des Körpergewichts – braucht 20 % der Energie)
  • Ein Mensch hat ungefähr 100 Milliarden Gehirnzellen
  • das Gehirn wiegt ca. 1400 g – männliches Gehirn 1250 cm³, weibliches Gehirn 1120 cm³ (Effizienz)
  • 100 Mrd. Neuronen befinden sich in der grauen Substanz und viele Billionen Nervenfaser in der weißen Substanz
  • Verbunden sind diese über 100 Billionen Synapsen
  • Länge aller Nervenfaser reicht 145-mal um die Erde = 5,8 Mio. km
  • enthalten keine Schmerzrezeptoren = Gehirn operiert, ohne Empfindung auszulösen

Aufbau und Funktionen des Gehirns

Großhirn (Telencephalon)

  • höhere Hirnleistungen, Erinnerung
  • kontrolliert Emotionen
  • plan Bewegungen
  • größte und schwerste Teil des Gehirns und ähnelt einem Walnusskern
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/27/Gehirn%2C_lateral_-Lobi_deu.svg/1338px-Gehirn%2C_lateral-_Lobi_deu.svg.png

Zwischenhirn (Diencephalon)

Thalamus

  • Zentrale Schaltstelle für sensible Reize (Sehen, Hören, Riechen, Schmerz, Druck, Temperatur)
  • entscheidet, welcher Reiz wichtig genug ist und bis in das Gehirn zu gelangen

Hypothalamus

  • Schnittstelle zum Hormonsystem
  • kontrolliert Tag-Nacht-Rhythmus
  • Sozialverhalten

Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)

  • Hormondrüse, untersteht dem Hypothalamus
  • Vorderlappen (Adenohypophyse) bildet Hormone
  • Hinterlappen (Neurohypophyse) speichert Hormone

Epiphyse (Zirbeldrüse)

  • Steuert den Tag-Nacht-Rhythmus
  • 24 Stunden Zeitgefühl

Hirnstamm (Truncus encephalon)

  • ·Mittelhirn (Mesencephalon)
  • kleinste Teil des Gehirns
  • optische und akustische Reize werden umgeschaltet

Brücke (Pons) verlängertes

  • Wichtige Verbindung der auf- und absteigenden Nervenbahnen
  • Nervenbahnen kreuzen hier

verlängertes Mark (Medulla oblongata)

  • Atem- und Kreislaufzentrum
  • Brechzentrum

Kleinhirn (Cerebellum)

  • regelt die Feinmotorik in Zusammenarbeit mit dem Großhirn
  • ein Teil für das Kurzzeitgedächtnis, Sozialverhalten, Kontrolle von impulsivem Verhalten bei Schmerz, Hunger, Atemnot

Weiße und graue Substanz

Weiß

Es besteht aus Nervenzellfortsätzen und Nervenfasern (Axonen). Die weiße Substanz befindet sich im Mark und Großhirn und Kleinhirn

Grau

Es besteht aus Nervenzellkörper. Aus der grauen Substanz besteht etwa die Großrinde, die Basalganglien, und Hirnnervenkerne. Etwa 80 Prozent der Hirndurchblutung sind für die Versorgung der grauen Substanz notwendig.

Liqor

Der Liquor ist die Flüssigkeit, welche das Gehirn und auch das Rückenmark schützend umgibt. Mehr über die Hirn-Rückenmarksflüssigkeit lesen Sie im Beitrag Liquor.

Meningen

Eine Hülle von Gehirn und Rückenmark:

  • schütz das Nervengewebe des ZNS
  • beteiligt an Ernährung und Stoffwechsel des Nervengewebes
  • bilden die Blut-Hirn-Schranke
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Die 3 wichtigsten Schichten:

  • Dura mater (harte Hirnhaut und Rückenmarks haut) + äußeren Blatt und innerem Blatt
  • Arachnoidea (Spinnenhaut, weiche Hirnhaut und Rückenmarks haut)
  • Pia mater (weiche Hirnhaut und Rückenmarks haut)

Dura mater

  • im Gehirn zieht sie in die Spalten der Großhirnhälften tief hinein, sie wird daher als Hirnskelett bezeichnet
  • liegt direkt an Schädelwand und am Wirbelkanalwand an

Arachnoidea

  • zarte durchsichtige Haut aus lockerem Bindegewebe

Pia mater

  • lockeres Bindegewebe, das dem Nervengewebe des ZNS direkt aufliegt

Erkrankungen des Gehirns

  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
    Entzündung der Hirnhaut bzw. Rückenmarkshäute, oft auch von beidem. Sie wird durch Bakterien und Vieren ausgelöst.
  • Parkinson (Schüttellähmung)
    Sie tritt im höheren Lebensalter auf und schränkt die Bewegungsfähigkeit ein.
  • Schlaganfall
    Ein Teil des Gehirns wird nicht mehr richtig durchblutet, meist durch ein Blutgerinnsel.
  • Hirnblutung
    Sie treten auf, wenn Blutgefäße im Schädelinneren verletzt werden. Zum Beispiel eine schwere Kopfverletzung.
  • Hydrocephalus (Wasserkopf)
    Wenn das Liquorvolumen (Liquor cerebrospinalis = Nerven- o. Hirnwasser) auf Kosten des Hirnvolumens zunimmt.

Quellen

Die Inhalten wurden von unserer Bio Professorin Frau Bartl-Binder uns zur Verfügung gestellt.